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Neuköllner
Wochenblatt (Keitel) 1984
Keitels Künstlerportrait
Dietrich Alexander
von Plettenberg, 1944 in Dresden geboren
ist der vorerst letzte Sproß von 800 Jahre altem Adel und in
Paderborn aufgewachsen und zur Schule gegangen. Dietrich soll und will
irgendwie ins grafische Gewerbe, macht folgedessen eine Buchdruckerlehre
und nimmt in der Freizeit an einem Zeichenlehrgang bei einem Professor
Pink |
teil. Grafiker wollte
er nämlich werden, aber dann kam alles anders: Die sogenannte
Beat-Ära war gerade in vollem Gange und Dietrich hatte plötzlich
ganz andere Interessen. Bei den "Safaris" zupfte er in dieser
Zeit an der Baßgitarre und machte mit der Gruppe auch eine Schallplatte.
Da aber die Hitparaden nunmal nicht so einfach zu erstürmen sind,
stellte Plettenberg den Baß in die Ecke und kommt 1967 endgültig
nach Berlin. Hier fängt er an zu malen - am Anfang mangels Masse
sogar auf die Rückseiten von Tapeten - und ist dann fast 13 Jahre
wieder in seinem Beruf als Buchdrucker tätig. 1977 hat er die
erste von einer Reihe von Ausstellungen und schafft sich ein zweites
Standbein, indem er viel Zeit und Geld in die Fotografie investiert.
Seit einem guten Jahr arbeitet Dietrich von Plettenberg freiberuflich
als Maler und Fotograf. Inzwischen hat er sich auch wieder intensiev
mit der Musik beschäftigt und ein Berlin-Chanson mit dem Titel
"Berlin, ich liebe Dich" komponiert und in einem Berliner
Studio produziert und veröffentlicht. Zur Zeit bereitet der Junggeselle
eine Ausstellung über die "Blues & Jazzscene" in
Berlin vor. |
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Westfälisches
Volksblatt 1984
Gemälde
für den "Platz an der Sonne"
Paderborn
(cls). Das große "Oldie Revival Festival", das morgen
um 19.30 Uhr vier Paderborner Beatgruppen der 60er Jahre in der Schützenhalle
und möglichst viele ehemalige - und vielleicht auch neue - |
kommen. Fans zusammenführen
wird, soll mit einer weiteren Idee bereichert werden. Der ehemals in
der Paderstadt beheimatete Dietrich A.
Graf von Plettenberg, der als Akteur
bei den "High Spirits" mit auf der Bühne stehen wird,
hat zu Gunsten der Aktion "Ein Platz an der Sonne" ein von
ihm gemaltes Bild (Mischtechnik auf Holz) gestiftet. Der heute in Berlin
lebende Maler und Fotograf will dieses Gemälde unter dem Motto
"Paderborn - ein Platz an der Pader...und an der Sonne" zum
Abschluß der Veranstaltung, die neben den "High Spirits"
von den "Safaris", den "Other Five" und den "Manxhome's
Theory" bestritten wird, meistbietend versteigern. Der Erlös
aus dieser Aktion wird in voller Höhe dem Partnerschafts-Spendenkonto
der Fernsehlotterie zugute kommen. |
Westfälisches
Volksblatt
1984 |
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Die
"High Spirits" anno 1984: (von links) Cornelius Hudalla,
Lothar Pohlschmidt, Dietrich von Plettenberg und Paul Behler - noch
erkannt? Foto:dvplettenberg |
Gemeinsames Rockkonzert
in der Schützenhalle |
Nostalgie
in Beat |
Paderborner Ex-Bands spielen
für guten Zweck |
Paderborn
(ecke). Die große Zeit der Beatles wieder aufleben lassen
fünfzehn mittlerweile in die "Dreißiger"
gekommene ehemalige Paderborner Rockmusiker, die für die
Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne" nocheinmal
die längst verstaubten Intrumente aus dem keller holen.
Über die Bühne gehen soll das nostalgische Experiment
am 25. Mai in der Schützenhalle, die für einige Stunden
so klangvolle Namen wie die "High Spirits", die "Safaris", "The Other Five",
oder "Manxhome's Theory" wieder erklingen
läßt. "Wir wollen alle die Leute, die in den
sechziger Jahren auf verschiedenen Tanztees gewesen sind, hinter
dem Ofen hervorlocken," so hofft etwa "Ex-Safari"
Walter Brinkmann als Initiator dieses ungewöhnlichen Rockspektakels
auf viele ehemalige Fans und natürlich auch neue Freunde
der Beat-Musik. |
In alle Himmelsrichtungen
verstreut gehen die Mitglieder der bislang gemeldeten vier
früheren Rockgruppen heute ihrem Beruf nach. Die Mitglieder
der "High Spirits" etwa, die von 1963 bis 1966 zu
den profiliertesten heimischen Formationen zählte, stehen
achzehn Jahre später in Berlin als Fotograf und Maler
hinter der Kamera und vor der Maler-Staffelei, vermitteln als
Konzertagent Showgrößen wie harald Juhnke bis Gitte
oder fliegen Urlaubs-Jumbos als Pilot in südliche Feriengebiete.
Nun hocken Lothar Pohlschmidt, Paul Behler, Dietrich von Plettenberg
und Cornelius Hudalla im Probenkeller, um die alten Stücke
wieder "drin" zu haben. Das "Westfälische
Volksblatt" drückt die Daumen und hält ab Mitte
April die Karten im Vorverhauf bereit. |
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(Barbara Jänichen)
1984
Da
staunte das "Girl von Ipanema": Als Astrud Gilberto ihre
Hotel-Suite betrat, sah sie sich selbst in die Augen - auf einem Porträt
Berlin. Astrud Gilberto, Königin
des Bossa Nova und erfolgreiche Sängerin (fast 70 Millionen Platten)
ist in Berlin von |
Dietrich Graf Plettenberg
mit ihrem eigenen Konterfei empfangen
worden. Das erste, was der 41jährigen Brasilianerin beim Betreten
ihrer Suite im Hotel Inter-Conti ins Auge fiel, war das 60x80 cm große
Kohle/Kreide-Porträt der Künstlerin, das auch auf ihrer neuen
LP zu sehen ist. Morgen gibt die Sängerin, die mit dem Lied "The
Girl from Ipanema" berühmt wurde, ihr einziges Deutschland-Konzert
im Ballsaal des Inter-Conti (SFB und RIAS zeichnen es auf). Astrud
heiratete als 19jährige den Gitarristen und Sänger Joao Gilberto,
den Erfinder des Bossa Nova. Die Ehe zerbrach. |
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